Berlin hat sich zur europäischen Metropole entwickelt, die nicht nur von Ur-Berlinern geliebt wird, sondern auch bei Zugereisten, Arbeitssuchenden, Investoren und Touristen begehrt ist. Die Universitätsstadt Berlin ist mit ihren wissenschaftlichen Einrichtungen ein renommierter Standort und bietet mit seinen Universitäten, Fach- und Hochschulen sowie Akademien eine der vielfältigsten Ausbildungsstätten Europas. Die Wissenschaftsregion Berlin ist zudem eine der größten europäischen von ganz Europa.
Berlin gilt als der renommierteste Wissenschaftsstandort in Europa
Im Wintersemester 2013/2014 haben sich nach Angaben des Amtes für Statistik 165.000 Studenten eingeschrieben. Das sind 4.500 mehr Studierende als im Vorjahr – mit steigender Tendenz. Doch durch die 1.500 Kooperationen mit Partnerhochschulen in Lehre und Forschung weltweit erlangte Berlin einen internationalen Charakter und damit eine hervorragende Reputation. So waren im Jahre 2013 mehr als ein Sechstel, also 17 Prozent der Berliner Studenten Ausländer. Nicht anders sieht es bei den Promovierenden aus: jeder Dritte, der sein Studienziel erreicht, kommt aus dem Ausland. Die „Humboldt-Universität zu Berlin“ und die „Freie Universität Berlin“ beschäftigen eine hohe Anzahl von ausländischen Gastwissenschaftlern und liegen damit an der Spitze aller Bundesländer. Die Aussage, dass Berlin mit seinen Universitäten das Fenster zur Welt bedeuten, ist also nicht übertrieben.
Berlin liegt als Universitäts-Stadt europaweit auf Platz Eins
Die internationalen Verknüpfungen der Berliner Universitäten sowie deren ausgezeichneter Ruf mag die große Beliebtheit Berlins als Studienort erklären. Doch ein weiterer Faktor spielt eine für den Studenten nicht unerheblich wirtschaftliche Rolle, denn im Gegensatz zu den großen Uni-Metropolen in Europa wie auch in den USA entfallen in Berlin Studiengebühren. Diese werden vom Staat getragen und nicht, wie im Rest der Welt, von Studierenden. Das, sowie eine aufstrebende und kulturell vibrierende Stadt gibt Berlin ein Alleinstellungsmerkmal.
Der Luxus der nichtanfallenden Studiengebühren
Im weltweiten Vergleich sind die Unterhaltungskosten für einen Studenten in den USA am teuersten. Wer sein Studium an der Ostküste wie beispielsweise Boston anfängt, muss für Lebenshaltungskosten plus Studiengebühren mit umgerechnet knapp 5.000 Euro rechnen. Ein Student in Berlin dahingegen wird mit circa 900 Euro sein Studentenleben finanzieren können. Die Studiengebühren der Elite-Universitäten in England – ob Cambridge, Oxford oder London – sind ebenfalls exorbitant. Hervorgerufen durch die Beschäftigung von hochkarätigen Lehrkräften, die in den meisten Fällen aus den höchsten Wirtschaftskreisen kommen und mit Erfolg an diesen traditionellen und attraktiven Universitäten ihr Wissen weitergeben, liegen Studiengebühren bei umgerechnet 12.500 Euro pro Jahr.
Diese Faktoren führen dazu, dass deutsche Universitäten allgemein einen klaren Vorteil gegenüber europäischen wie auch internationalen Universitäten bieten und Berlin nochmals einen großen Vorteil vor deutschen Universitäten allgemein hat. Die Regelung von Studiengebühren wird von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich gehandhabt. Einmal eingeführte Gebühren wurden von Politikern wieder eliminiert, wenn es zu Ausschreitungen und Studentenprotesten verbunden mit hoher Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit kam.
Investoren liebäugeln mit Studentenwohnungen
Klar ist, dass europäische wie aber auch deutsche Universitäts-Städte in naher Zukunft gegenüber den internationalen Universitäten den Rang ablaufen werden. Wenn es in den vergangenen Jahrhunderten für Studenten aus den USA oder Australien als schick galt in Europa zu studieren, so hat dies in heutiger Zeit wieder einen neuen Klang bekommen. Dies ist auch nicht an Investoren vorbeigegangen und ebenso nicht an Immobilien-Dienstleister wie auch Baufirmen. Bemerkenswerte Zahlen verdeutlichen den Trend: Die Investitionsbereitschaft im Jahre 2014 in der Errichtung deutscher Studentenwohnheime belief sich auf 220 Millionen Euro. Gegenüber 2013 ist das immerhin ein Anstieg um mehr als das Doppelte. Deutschland hat sich damit zu einem der wichtigsten Investitionsstandorte entwickelt.
Die Zukunft wird sich für Deutschland, aber besonders für Berlin was die Wohnraumbeschaffung für Studenten angeht, verändern und sich zu einem neuen Wirtschaftsfaktor entwickeln. Immer mehr Investoren sind bereit, Wohnungen – ja sogar Wohntürme für Studenten – zu errichten oder zu kaufen.